Cat Content

Cat Content (auch: Katzencontent) ist ein vorwiegend zum Bereich der Populärkultur gezähltes Internet-Phänomen.[1] Der Begriff ist ein Scheinanglizismus und bedeutet wörtlich übersetzt „Katzen-Inhalte“.[2] Im englischen Sprachraum ist der Begriff „Cat Content“ dagegen nicht verbreitet. Dort spricht man von „Cats on the internet“.[1]

Detail: Francisco de Goya: Don Manuel Osorio Manrique de Zuñiga. Öl auf Leinwand, 1787, Metropolitan Museum of Art

Cat Content bezeichnet die zahlreichen Bilder und weitere Darstellungen von Katzen im Internet.[3] Angebote mit und über Katzen finden sich in Nachrichtenartikeln, Katzenmemen und Videos. Zum Bereich von Cat Content gehören im weiteren Sinne aber nicht nur digitale Darstellungen von Katzen, sondern auch solche in Printmedien, Fernsehen, Filmen, Büchern sowie in der bildenden Kunst und im Bereich des Konsums. Katzen spielen nach allgemeiner Auffassung eine große Rolle in der Öffentlichkeit.[1] Sie gelten als im weltweiten Internet besonders verbreitet.[4][5] Von Bedeutung ist Cat Content in der Gegenwart insbesondere auf Plattformen für Social Media.[6]

Cat Content und seine massenhafte Rezeption erhält seit dem Beginn der 2010er Jahre immer mehr Aufmerksamkeit in der Wissenschaft und auch in der Populärkultur selbst, die ihn hervorgebracht hat.[7] Die Frage nach den Auswirkungen einer häufigen Nutzung des Internets zum Betrachten von Cat Content auf den Menschen erweckt dennoch erst seit der Mitte der 2010er Jahre das Interesse aktueller wissenschaftlicher Forschung.[6]

  1. a b c Edith Podhovnik: The Meow Factor – An Investigation of Cat Content in Today’s Media. In: Proceedings of the Arts & Humanities Conference 3806257. International Institute of Social and Economic Sciences. 2016, ISBN 978-80-87927-24-3, doi:10.20472/AHC.2016.001.013 (englisch).
  2. Markus Brauer: Phänomen der Katzen-Videos. Der Miau-Miau-Netz-Wahnsinn. In: Stuttgarter Nachrichten. 3. Februar 2016, abgerufen am 25. September 2019.
  3. Stephan Porombka, Christiane Frohmann: Internetkatzen. Ein Gespräch über Cat Content. Frohmann Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-944195-21-6.
  4. Margo DeMello: Animals and Society. An Introduction to Human-Animal Studies. Columbia University Press, New York 2012, ISBN 978-0-231-52676-0, S. 339 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Jody Berland: Virtual Menageries. Animals as Mediators in Network Cultures (= Roger F. Malina, Sean Cubitt [Hrsg.]: Leonardo book series). The MIT Press, Cambridge 2019, ISBN 978-0-262-03960-4, Cat and Mouse, Symbiotics of Social Media, S. 149–174 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. a b Jessica Gall Myrick: Emotion regulation, procrastination, and watching cat videos online. Who watches Internet cats, why, and to what effect? In: Computers in Human Behavior. Band 52. Indiana 2015, S. 168–176, doi:10.1016/j.chb.2015.06.001.
  7. Ina Bolisnski: Cat Content. Zur Intimität der Mensch-Haustier-Beziehung in digitalen Medien. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Band 8, Nr. 2, 2016, S. 73–82, doi:10.25969/mediarep/1903.

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